24.05.2006 Kunst für die Kleinsten

Kunst für die Kleinsten

Förderkreis für Neonatologie

Förderkreis für Neonatologie

Böblinger Malerin Bettina Zastrow und Bietigheimer Designerin Ute Hunger unterstützen Förderkreis für Neonatologie

Böblingen, 24.05.2006 – Kunst und Mode sind zwei Sphären, deren Synergie einzigartige und erfolgreiche Kreationen hervorbringen können. Eine Ausstellung der Böblinger Malerin Bettina Zastrow im Showroom der Bietigheimer Mode-Designerin Ute Hunger von 10. März bis 12. Mai 2006 nahmen beide zum Anlass für ein textiles Experiment: Zastrow bemalte Kleidungsstücke aus Hungers Kollektion in dem ihr eigenen abstrakten Stil. Eines davon, eine Bluse mit dem bildlichen Namen „Wilderness“ haben Hunger und Zastrow versteigert. Die glückliche Gewinnerin konnte sich über eine modische Originalkreation, eine phantasievoll bemalte ärmellose Bluse, freuen. Der Erlös der Versteigerung in Höhe von 200 Euro unterstützt die Arbeit des Förderkreises Neonatologie (Stuttgart), der sich für eine Verbesserung der Situation früh geborener Kinder einsetzt.

Zastrow und Hunger sind beide in kreativen Branchen tätig, wenn auch unterschiedliche persönliche Motive und Lebensläufe dahinter stehen. Bettina Zastrow, die im Hauptberuf als Technische Redakteurin arbeitet, begann vor einigen Jahren anlässlich einer Auftragsflaute mit der Malerei. Ohne Zeitdruck, ohne Kurse oder Anleitung und vor allem ohne künstlerische Richtschnur fand sie zu ihrem persönlichen Stil: Schlichte und dabei doch ausdrucksstarke geometrische Formen und Figuren widerspiegeln sehr subjektive Empfindungen und persönliche Erfahrungen der 37-jährigen Bettina Zastrow; gleichzeitig lassen ihre Bilder dem Betrachter Raum für eigene Gedanken und Vorstellungen. Ute Hungers Metier ist die Business-Mode. Die diplomierte Designerin entwirft, produziert und verkauft hochwertige Einzelstücke für die anspruchsvolle Kundin, die bei ihrer Garderobe Wert auf einen persönlichen Stil und hohe Qualität legt. Ihr zweiter Schwerpunkt ist die Beratung und die Umsetzung von Business-Mode für Einzelpersonen und Unternehmen, mit welchem ihre Kunden ihre Ausstrahlung unterstreichen und ihre Stellung und – im Bereich von Corporate Fashion – ein einheitliches Erscheinungsbild kommunizieren können.

Was für die eine der Beruf und für beide Berufung, ließ sich vollendet miteinander kombinieren, denn Zastrow und Hunger erkannten schnell die gestalterischen Gemeinsamkeiten in ihrem Schaffen. Beide bevorzugen einen schlichten, schnörkellosen Stil, der starke Akzente setzt: Kein Zierrat lenkt vom Wesentlichen und vom Gesamtbild ab – das gilt für die Entwürfe von Hunger ebenso wie die Bilder von Zastrow. Beide wurden durch das gelungene Experiment inspiriert: „Wir waren uns spontan über eine gemeinsame Aktion einig. Textildesign und individuelle Mode bieten viel Raum für die Realisierung weiterer Ideen“, bestätigt Zastrow. Drei bemalte Kleidungsstücke, eine Langarmbluse („Falling“), ein ärmelloses Top („Cherries“) und eine Krawatte, können derzeit im Showroom von Ute Hunger käuflich erworben werden. Für Liebhaberinnen textiler Kunst entwerfen die beiden Kreativen jederzeit gern weitere Kleidungsstücke nach Maß.

Für Natalie Oehme, Leiterin des Stuttgarter Förderkreises für Neonatologie, stand weniger die ansprechende Optik der versteigerten Bluse, sondern die positiven Höreindrücke im Vordergrund, die den winzigen Schützlingen des Vereins durch die Spende jetzt ermöglicht werden.
Der Förderkreis realisierte mit dem Erlös der Versteigerung einen lang gehegten Wunsch und erstand für die Neugeborenenintensivstation des Olga-Hospitals fünf MP3-Player mit den dazugehörigen Boxen. Auf diese lassen sich die Stimmen der Eltern oder beruhigende Klänge aufnehmen, die dann den Säuglingen vorgespielt werden. Für eine gesunde Entwicklung der Winzlinge stellt dies eine wesentliche Unterstützung dar, insbesondere in den Zeiten, in denen die Eltern nicht selbst im Krankenhaus bei ihrem Kind sein können. Zudem senken die beruhigenden Höreindrücke nachgewiesenermaßen den Blutdruck – ein wesentlicher Aspekt angesichts der empfindlichen körperlichen Konstitution der Frühchen.

Der Förderkreis Neonatologie für das frühgeborene und kranke neugeborene Kind e. V. wurde im August 1988 von betroffenen Eltern, Fachärzten und Schwestern der Neonatologie gegründet. Der Verein engagiert sich für eine Aus- und Weiterbildung von Fachpersonal sowie für einen Erfahrungsaustausch zwischen betroffenen Eltern und unterstützt Familien bei sozialen und in Härtefällen auch in finanziellen Fragen. Weitere Informationen zum Förderkreis Neonatologie finden Interessierte im Internet unter www.neonatologie-foerderkreis.de.

Wer sich von Zastrows Bildern einen Eindruck verschaffen möchte, der wird in ihrem Internetshop unter » www.zastrow-art.de fündig – mit unbegrenzten Ladenöffnungszeiten. Virtuelle Informationen zu Design und Konzept von Ute Hunger Moden gibt es unter » www.utehungermoden.de.