10.03.2006 Kunst trifft Mode

Ute Hunger und Bettina Zastrow bei Ute Hunger Moden 2006

Ute Hunger und Bettina Zastrow bei Ute Hunger Moden 2006

Böblinger Malerin Bettina Zastrow stellt im Showroom der Bietigheimer Mode-Designerin Ute Hunger aus

Böblingen, 10.03.2006 – Kunst und Mode repräsentieren zwei Lebensbereiche, die im Alltag der meisten Menschen kaum miteinander in Berührung kommen. Kleidung – in welcher Form und Ausprägung auch immer – ist für jeden Bestandteil des täglichen Lebens. Die Kunst hingegen „verbannen“ viele eher in die „Sonntagszonen“ des Lebens, zu denen Museumsbesuche und Kulturreisen gehören. Die Böblinger Malerin Bettina Zastrow und die Bietigheimer Mode-Designerin Ute Hunger haben mit dem Entwurf textiler Kunst einen Weg geschaffen, diesen Gegensatz zu überbrücken. Zastrow hat dafür Kleidungsstücke aus Hungers Kollektion in dem ihr eigenen abstrakten Stil bemalt. Zastrow und Hunger versteigern eine bemalte Bluse anlässlich der Vernissage Zastrows im Showroom bei Ute Hunger Moden, Kreuzstraße 30, 74321 Bietigheim-Bissingen, am Freitag, 10 März um 18.00 Uhr. Um 19.30 Uhr können sich die Besucher-/innen dann auf eine Verlosung freuen, bei der es unter anderem Einkaufsgutscheine von Ute Hunger Moden zu gewinnen gibt. Wer bei beiden Aktionen nicht zum Zuge kommt, kann sich auch später jederzeit noch ein individuelles Kleidungsstück von Ute Hunger entwerfen und mit Motiven von Bettina Zastrow bemalen lassen.

„Frau Zastrow und ich waren uns auf Anhieb einig, dass Mode und Kunst eine interessante Kombination darstellt“, berichtet Hunger. Die Idee, diese beiden Welten in Form bemalter Kleidung zusammen zu führen, war schnell geboren. Die gestalterische Gemeinschaftsarbeit ist aber kein Selbstzweck: „Wir werden die Bluse versteigern und den Erlös dem Förderkreis Neonatologie für das frühgeborene und kranke neugeborene Kind e.V. zur Verfügung stellen“, berichtet Zastrow.

Bei allen vorhandenen Unterschieden zwischen Kunst und Mode gab es doch eine Reihe von Gemeinsamkeiten, die die kreative Kooperation von Zastrow und Hunger erleichterten. Beide haben sich in ihrer Arbeit ihren jeweils eigenen sehr individuellen Stil geschaffen – ob nun beim Entwurf eines Hosenanzuges für’s Büro oder der Gestaltung eines abstrakten Gemäldes. „Uns war spontan klar, dass unsere gestalterischen Vorstellungen gut zusammenpassen“, berichtet Zastrow. „Wir arbeiten zwar in völlig unterschiedlichen Bereichen, aber das Klare, Geradlinige, kombiniert mit sehr individuellen und teilweise originellen Elementen, findet man bei uns beiden.“ Hunger erläutert: „Ich arbeite nach dem Credo: die Mode muss sich dem Träger oder der Trägerin anpassen – nicht umgekehrt“. Das bedeutet: Stil und Machart der Kleidungsstücke müssen die individuelle Persönlichkeit betonen – und erfahren Grenzen. Ganz anders in der Kunst: „In meinen Gemälden geht es immer darum, bestehendes zu hinterfragen, Grenzen zu durchbrechen“, so Zastrow. Die Bilder der gebürtigen Münchnerin sind Visualisierung ihres Selbst, ihrer Emotionen und Erfahrungen. Sie sprengen zudem auch oft auch physisch „den Rahmen“, zum Beispiel in Form von durchbrochener Leinwand, hinter der Farben und Motive zum Vorschein kommen.